In einem der ruhigsten Bereiche von Planten un Blomen wartet eine technische Besonderheit auf dich, die kaum auffällt – und gerade deshalb neugierig macht. Die Citizen Sonnenuhr liegt im Japanischen Garten des Parks und wirkt auf den ersten Blick schlicht. Doch wenn du dich ihr näherst, entdeckst du schnell, dass sie weit mehr ist als nur ein Metallobjekt im Kies.

Du findest die Citizen Sonnenuhr auf einem kleinen Platz im Japanischen Garten. Sie besteht aus einem schmalen Metallstab, der je nach Sonnenstand einen Schatten auf eine kreisförmige Skala wirft. Die Besonderheit: Die Skala zeigt nicht irgendeine Zeit, sondern die sogenannte „wahre Ortszeit“ – also genau das, was die Sonne über Hamburg vorgibt. Kein Strom, keine Elektronik – nur Sonne, Metall und Schatten. Diese Art der Zeitmessung macht dir bewusst, wie sehr sich unser modernes Zeitempfinden vom natürlichen Verlauf des Tages entfernt hat.

Rund um die Sonnenuhr ist alles auf Ruhe und Achtsamkeit ausgelegt. Der Japanische Garten, in dem sie steht, wurde nach traditionellen japanischen Gestaltungsprinzipien angelegt. Kiesflächen, Teiche, Gehölze und Steinformationen bilden eine Umgebung, in der sich das Objekt ganz selbstverständlich einfügt. Auf einer Bank sitzen, beobachten, wie sich der Schatten verschiebt, und einfach mal nichts tun – dafür ist dieser Ort gemacht.

Wie die Citizen Sonnenuhr dich Zeit erleben lässt

Die Sonnenuhr funktioniert nur bei Sonne – genau das ist Teil ihres Konzepts. Du wirst dich automatisch mit dem Wetter, der Helligkeit und dem Lauf der Sonne beschäftigen. Besonders spannend ist es, Kinder beobachten zu lassen, wie sich der Schatten im Laufe des Tages verändert. Für Erwachsene wird der Besuch schnell zu einer kleinen Denkpause – nicht technisch, sondern gedanklich.

In unmittelbarer Nähe liegen auch das Teehaus und der Apothekergarten. Beide Orte fügen sich in die Idee von Ruhe und Konzentration ein – aber der Fokus bleibt bei der Sonnenuhr. 

Geheimtipp: Besuche die Sonnenuhr gegen späten Nachmittag. Das Licht ist weicher, die Schatten sind länger und du kannst den Lauf der Zeit besonders gut erkennen – ganz ohne Uhr am Handgelenk.

1. Die Citizen Sonnenuhr wurde 1976 von der Firma Citizen gestiftet – zur Förderung der deutsch-japanischen Freundschaft.
2. Die Sonnenuhr ist exakt auf den geografischen Breitengrad Hamburgs ausgerichtet.
3. Das verwendete Material ist gebürsteter Edelstahl – langlebig und wetterfest.
4. Die Skala im Boden zeigt Stunden von 6 bis 18 Uhr an – je nach Sonnenstand.
5. Die Sonnenuhr funktioniert nur bei direkter Sonneneinstrahlung – sonst ist keine Zeit ablesbar.
6. Der Begriff „wahre Ortszeit“ bezeichnet die lokale Sonnenzeit und weicht oft von der offiziellen Uhrzeit ab.
7. Die Sonnenuhr wurde bewusst schlicht gehalten, um sich in das Gartenkonzept einzufügen.
8. Ihre Position wurde so gewählt, dass keine Bäume oder Strukturen sie beschatten.
9. Die Gestaltung stammt von japanischen Planern in Abstimmung mit Hamburger Behörden.
10. Der Schattenstab (Gnomon) ist leicht geneigt – entsprechend dem Breitengrad Hamburgs.

Die Citizen Sonnenuhr ist ideal für alle, die sich für Natur, Technik oder einfach für besondere Orte interessieren. Kinder können hier mit einem ganz einfachen Prinzip Zeit „lesen“ lernen. Familien nutzen sie als kleinen Lernmoment im Park. Erwachsene finden einen ruhigen Ort, der sich auch für eine Pause vom Stadttrubel eignet. Wer sich für Gartenbau, japanische Gestaltung oder auch schlicht für schöne Licht-Schatten-Effekte interessiert, kommt hier auf seine Kosten. Der Bereich ist barrierefrei zugänglich – auch mit Rollstuhl oder Gehhilfe. Für Seniorengruppen oder Fotografie-Interessierte lohnt sich der Abstecher ebenso.

Was kostet der Eintritt zur Citizen Sonnenuhr?

Tipp: Auch das Teehaus in der Nähe ist frei zugänglich – aber bei Veranstaltungen oder Teezeremonien lohnt sich eine Anmeldung vorab.

Wann hat die Citizen Sonnenuhr geöffnet?

Die Citizen Sonnenuhr ist während der Öffnungszeiten des Parks jederzeit zugänglich.
   

Wie komme ich zur Citizen Sonnenuhr?

Im Park: Am besten nutzt du den Eingang an der St. Petersburger Straße. Von dort aus gehst du Richtung Japanischer Garten – die Wege sind gut ausgeschildert. Die Sonnenuhr findest du auf einer kleinen Kiesfläche nahe des Teehauses.

Öffentliche Verkehrsmittel:

• U-Bahn: Stephansplatz (U1)
• S-Bahn: Dammtor (S2, S5)
• Bus: Linien 4, 5, 19, 34, 36, 109

Parken: Das nächstgelegene Parkhaus ist am Gänsemarkt oder beim Bahnhof Dammtor. Beide sind in Laufweite.

Die Citizen Sonnenuhr ist kein typischer Blickfang, aber gerade deshalb so spannend. Du entdeckst sie nicht sofort, sondern stößt fast beiläufig darauf – und bleibst dann hängen. Die Verbindung aus einfacher Technik, ruhiger Umgebung und kultureller Bedeutung macht sie zu einem kleinen, aber sehr durchdachten Ziel im Park. Wer sich Zeit nimmt, wird hier mit einem besonderen Erlebnis belohnt: dem ganz realen Beobachten von Zeit. Und genau darum geht es.