Planten un Blomen Geschichte

Planten un Blomen Geschichte

28. Juni 2025 / Andreas Kirchner
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Planten un Blomen: Vom Festungsgraben zum Lieblingspark

Wenn du heute durch Planten un Blomen spazierst, denkst du vielleicht nicht sofort an Verteidigungsanlagen, Bombennächte oder Gartenschauen. Aber genau das steckt in diesem großen Park mitten in Hamburg. Seine Geschichte beginnt als  Stadtgraben, geht über die zoologischen Gärten und machte ihn zu dem Park, wie wir ihn heute kennen. Seine Entwicklung ist sehr eng mit dem Wandel der Stadt verbunden, was auch einer der Gründe ist, warum ihn viele Hamburger so lieben.

Ein Einblick in die Geschichte von Planten un Blomen

Planten un Blomen Geschichte
Planten un Blomen Geschichte

Vom Botanischen Garten zur Gartenschau

Die Ursprünge von Planten un Blomen reichen zurück bis ins Jahr 1821, als der Botaniker Johann Georg Christian Lehmann die erste Platane pflanzte. Das war der Beginn des Alten Botanischen Gartens. Damals verlief hier noch ein Teil der Wallanlagen, die Hamburg im 17. Jahrhundert zur Verteidigung gebaut hatte. Mit dem Abtragen der Befestigungen entstanden erste Grünflächen. Im 19. Jahrhundert kamen ein zoologischer Garten und ein Friedhof dazu – beides wurde später wieder aufgegeben.

In den 1930er-Jahren bekam das Gelände eine neue Rolle: Es wurde zum Schauplatz der „Niederdeutschen Gartenschau“. Der Hamburger Gartenarchitekt Karl Plomin gestaltete die Fläche für die Eröffnung 1935 komplett neu – inklusive der ersten Wasserlichtorgel. Der Name „Planten un Blomen“ stammt ebenfalls aus dieser Zeit und wurde bald zum festen Begriff für den ganzen Park.

Wusstest du, dass...? Unscheinbar im Boden eingelassen findest du an manchen Stellen noch alte Schienen der IGA-Bahn. Bei ihnen handelt es sich um ein Überbleibsel aus den 70ern.

Planten und Blomens Geschichte prägen drei Internationale Gartenbauausstellungen

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Park, ebenso wie viele andere besondere Orte Hamburgs und auf dem Rest der Welt, schwer beschädigt. Besonders die Feuerstürme von 1943 hinterließen große Lücken. Doch schon die Hamburger ließen sich nicht unterkriegen, krempelten die Ärmel hoch und ab den 1950ern machten sie sich an den Wiederaufbau. Das hatte Wirkung, denn 1953, 1963 und 1973 fanden hier drei Internationale Gartenbauausstellungen statt. Jedes Mal wurde das Gelände erweitert und modernisiert.

Dabei entstanden viele der heute noch sichtbaren Strukturen:

In dieser Zeit wuchs Planten un Blomen zu einem zusammenhängenden Park. 1986 wurde das gesamte Areal – also Alte Botanischer Garten, Wallanlagen und ehemalige IGA-Flächen – offiziell unter dem heutigen Namen vereint. Seitdem ist der Eintritt frei.

Zwischen Teehaus und Bunker

Bei deinem nächsten Besuch empfehle ich dir, mit offenen Augen durch Planten un Blomen zu gehen, denn du kannst überall Spuren der Geschichte entdecken.

  • Reste der alten Wallanlagen mit Bastionen und Gräben: etwa rund um das Tropenhaus.
  • Stollenbunker: er wurde im Krieg gebaut, später verschlossen und befindet sich unter der Bucerius Law School – von außen ist er kaum zu erkennen.

Auch viele Kunstwerke erzählen von früheren Zeiten. In der Nähe des Parks erinnert ein Sarkophag an die Opfer der französischen Besatzung 1813. Und das Café Seeterrassen, heute ein Veranstaltungsort, wurde ursprünglich für die IGA 1953 errichtet.

Wusstest du, dass...? Ein Detail, das oft übersehen wird: Die großen Wassertreppen sind keine Deko – sie markieren den Verlauf der ehemaligen Verteidigungsgräben.

Planten un Blomen – auf Plattdeutsch „Pflanzen und Blumen“

Du siehst: Planten un Blomen ist nicht einfach ein schöner Park. Er ist ein Stück Stadtgeschichte, das du auf eigene Faust erleben kannst. Egal ob du dich für Geschichte, Pflanzen oder gute Spazierwege interessierst: An jeder Ecke findest du Hinweise darauf, wie aus einer alten Festungslandschaft über viele Jahrzehnte ein moderner Großstadtpark wurde. Ich wette, wenn du dich darauf einlässt und bei deinem nächsten Spaziergang Ausschau nach all den kleinen Hinweisen hältst, wirst du Planten un Blomen in einem ganz neuen Licht sehen.
Andreas Kirchner
Andreas Kirchner ist begeisterter Hamburg-Kenner und Betreiber von planten-un-blomen-hamburg.de. Mit viel Liebe zum Detail sammelt er Informationen, Eindrücke und Tipps rund um einen der schönsten Parks der Hansestadt. Ziel seiner Seite ist es, Besuchern eine praktische Orientierung zu geben und die vielfältigen Sehenswürdigkeiten von Planten un Blomen erlebbar zu machen – ob für Hamburger oder Touristen.

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