Kugeldenkmal Hamburg

Kugeldenkmal Hamburg

07. Juni 2025 / Andreas Kirchner
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Das Kugeldenkmal im nördlichen Schmuckgarten von Planten un Blomen steht für die bewegte Hamburger Geschichte in der Franzosenzeit (1813/14). Es handelt sich um einen denkmalhaften Sandsteinblock mit vier dabei eingelegten Kanonenkugeln – eine stumme Erinnerung an die Belagerung und die Kämpfe um die Stadt. 

Was bietet das Kugeldenkmal?

Das Kugeldenkmal ist eher unauffällig, hat dafür aber eine große Bedeutung: Es erinnert an die Belagerungen Hamburgs durch französische Truppen 1813/14, als Partisanen und Bürger gegen Napoleons Besatzung kämpften. Ursprünglich enthielt das Denkmal rund 65 Kugeln von 1813 sowie 21 weitere aus 1686 – heute ist nur noch ein Teil davon erhalten. Der

Entwurf stammt von Johann Hinrich Martin Brekelbaum (Enthüllung 1878), die Finanzierung erfolgte über private Spenden.

Ein Hauch ursprünglicher Gestalt

Wenn du genau hinschaust, siehst du, wie das Denkmal das frühere Ensemble nur noch fragmentarisch andeutet – ein Quader, kaum museal, fast beiläufig im Garten platziert. Gerade das macht den Reiz aus: es wirkt nicht wie eine imposante Gedenkstätte, sondern wie ein stiller, archäologisch-geprägter Rückblick.

Geheimtipp: Morgens oder späten Nachmittag, wenn wenig los ist, wirkt das Denkmal fast wie ein Artefakt aus einer anderen Zeit – ideal für ein stilles Innehalten.

10 interessante Daten und Fakten zum Kugeldenkmal

  1. Das Kugeldenkmal gehört zu den ältesten Gedenkzeichen der Hamburger Stadtverteidigung.
  2. Die ursprünglichen Kanonenkugeln stammten aus verschiedenen Epochen – u. a. von dänischen Angriffen im 17. Jahrhundert.
  3. Das Denkmal wurde bereits mehrfach umgesetzt, bevor es seinen heutigen Platz fand.
  4. Der Entwurf bezog sich auf eine typisch klassizistische Gestaltung mit symbolischer Formensprache.
  5. Die Inschriftentafel des Originals ist verloren – der heutige Zustand zeigt nur das fragmentarische Denkmal.
  6. Der Standort im Schmuckgarten ist bewusst gewählt: ruhig, zentral, aber nicht prominent.
  7. Der Quader wurde nach dem Krieg aus Trümmerresten rekonstruiert, die Kugeln teils ersetzt.
  8. Trotz seiner Schlichtheit ist es Teil der offiziellen Hamburger Denkmalliste.
  9. Der Standort liegt direkt an einem Weg, der täglich von vielen Menschen passiert wird – die meisten nehmen es kaum bewusst wahr.
  10. Es gibt keine erklärende Tafel vor Ort – das Denkmal regt zur eigenständigen Recherche und Reflexion an.

Für wen ist das Kugeldenkmal geeignet?

Erwachsene, die mehr über Hamburgs Rolle in den Napoleonischen Kriegen erfahren möchten, finden hier einen persönlichen Zugang. Für ältere Menschen bietet der ruhige Garten eine angenehme Umgebung und Platz für Besinnung. Auch Familien mit Kindern können in kurzer Form Geschichte erklären und gleichzeitig den Park genießen. Durch seine zentrale Lage im Wallringpark ist das Denkmal barrierearm erreichbar – ideal für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die in aller Ruhe durch die Wallanlagen spazieren.

Was kostet der Eintritt zur Sehenswürdigkeit?

Besuchergruppe Eintrittspreis
Alle frei

Wann ist das Denkmal geöffnet?

Zeitraum Uhrzeit
Ganzjährig rund um die Uhr

Hinweis: Im Dunkeln ist das Denkmal kaum beleuchtet – für beste Sicht lohnt sich ein Besuch bei Tageslicht.

Wie komme ich zum Kugeldenkmal?

Innerhalb von Planten un Blomen

  • Vom Dammtoreingang folgst du dem Wallringweg Richtung Norden. Nach wenigen Minuten erreichst du den Schmuckgarten am Museum für Hamburgische Geschichte – dort mitten im Grün siehst du das Denkmal.

Öffentlicher Nahverkehr

  • Haltestelle „Dammtor“ via S‑/U‑Bahn oder Regionalzug. Von dort etwa 7 Minuten zu Fuß Richtung Messe/Hamburg Museum.

Parkplätze oder Fahrradständer

  • Parkplätze am Dammtor sind rar. Fahrräder kannst du an Ständern am Museum oder nahe dem Dammtorbogen sicher abstellen.

Adresse: Kugeldenkmal befindet sich in den großen Wallanlagen

Das Kugeldenkmal ist kein monumentales Ehrenzeichen, sondern eine zurückhaltende Mahnung – ein Überrest, der dir Hamburgs französische Vergangenheit nahebringt. Du stehst vor einem stillen Dialog zwischen Stadtgeschichte und lebendiger Gegenwart, mitten im Park, wo Natur und Erinnerung aufeinandertreffen. Wenn du durch Planten un Blomen spazierst, nimm dir einen Moment Zeit: Mathematik und Geschichte stecken in diesem Steinstück, und dein Besuch macht die Verbindung zu damals spürbar.
Andreas Kirchner
Andreas Kirchner ist begeisterter Hamburg-Kenner und Betreiber von planten-un-blomen-hamburg.de. Mit viel Liebe zum Detail sammelt er Informationen, Eindrücke und Tipps rund um einen der schönsten Parks der Hansestadt. Ziel seiner Seite ist es, Besuchern eine praktische Orientierung zu geben und die vielfältigen Sehenswürdigkeiten von Planten un Blomen erlebbar zu machen – ob für Hamburger oder Touristen.

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